
11. Herzoman 1996
HERZOMAN 1996 - „Herzoman“ wurde Herzenssache
„Herzoman“ wurde Herzenssache
Pärchen stand auf dem Podest: Ingrid Schneider und Armin Jechner siegten- Erste offene Stadtmeisterschaft brachte kaum Überraschungen- Wieder mehr Jugendliche
Herzogenaurach, 28.Juli 1996, Liebe geht nicht nur durch den Magen sondern macht auch schnelle Beine: Als Armin Jechnerer als Sieger des 11. Herzoman über die Ziellinie lief, gab es zur Belohnung ein Küßchen von seiner Freundin Ingrid Schneider, die kurz davor die Damenkonkurrenz des Kurztriathlons für sich entschieden hatte.
Der 29jährige Ansbacher, der für den württembergischen Triathlon Zweitligisten Tri Team Freudenbach statet und in Erlangen studiert, durfte heuer endlich mitschwimmen, -radeln und -laufen, weil die Organisatoren von der Turnerschaft erstmals offen ausschrieben. Jechner erfuhr durch seine Lebensgefährtin von diesem Wettkampf. Und da die kurze Distanz optimal in seinen Plan paßte – am kommenden Wochenende steigen die würtenbergischen Meisterschaften -, meldete er sich an.
Sein Sieg war am Ende unangefochten, seine Zeit von 55:32 Minuten für 450Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fümf Kilometer Laufen fast fünf Minuten schneller als die Siegeszeit 1995 von Hermann Lange (in den Jahren zuvor war die Strecke länger, und auch dieses Jahr gab es Veränderungen: So fiel der „Weisendorfer Berg“ weg).
Doch der Lokalmatador, der bereits seibenmal dieses Rennen gewonnen hatte, erwischte ebenfalls einen Glanztag: Mit 57:35 Minuten steigerte er sich enorm und durfte trotz seiner ersten Niederlage auf der heimischen Strecke hochzufrieden sein. Und den Stadtmeistertitel, für den es eine Extra Wertung gab, verteidigte er mit fast zwei minuten Vorsprung auf seinen Vereinskameraden Mark Zitzmann.
Vor den beiden Herzogenaurachern war aber noch ein Auswärtiger eingelaufen: Der 40jährige Rolf Rink vom TSV Neustadt, beim Ironman in Roth glänzende 9:25 Stunden unterwegs, rettete fünf Sekunden Vorsprung auf Lange ins Ziel.
Die Damenkonkurrenz litt etwas darunter, daß zum einen die auswärtigen Konkurrentinnen nicht so stark waren wie erwartet und zum anderen, daß Vorjahressiegerin Petra Weiß verletzt passen mußte. Die 28jährige zweimalige „Eisenfrau“ hatte sich beim Rother Ultra-Triathlon offenbar einen Muskelfaserriß zugezogen und humpelte gestern, sichtlich deprimiert, über die Wettkampfstätte.
Unter diesen Umständen fiel es der 23jährigen Ingrid Schneider nicht schwer, ihren dritten Stradtmeistertitel (und den der „offenen“) zu holen. Die gute Schwimmerin stieg als erste aus dem Wasser und steuerte daraufhin einen Start-Ziel-Sieg an, weil die elf Rivalinnen weder auf der Radstrecke noch beim Laufen durch den Dohnwald Boden gutmachten. Im Ziel betrug ihr Vorsprung auf Barbara Meder über drei Minuten.
Die Siegerin: „Ich hatte kaum Bedenken, daß ich heute gewinnen würde, zumal ich die Barbara heuer schon zweimal auf der Kurzdistanz geschlagen habe. Nur auf der Holperpiste nahe der Baustelle in Falkendorf hatte ich Angst, daß mein Rad einen Platten kriegen könnte.“
Insgesamt bleibt festzuhalten, daß der erste offene HErzoman durchaus eine Belebung brachte. Neue Gesicheter und Namen taten der Veranstaltung gut. Anderseits ist die TSH mit 105 Startern an die Kapazitätsgrenzen gestoßen. In sieben Gruppen wurden die Starter im alten Freibad ins Wasser geschickt, was bedeutete, daß die Letzten eineinhalb Stunden nach den Ersten startete. Da die Schnellsten zum Schluß kamen und viele aus den vorherigen Gruppen überholten, ging der Überblick teilweise verloren. Und der Stadionsprecher Georg Krämer konnte auch nicht immer weiterhelfen, weil das drahtlose Mikrofon immer wieder Aussetzer und Wackler hatte.
Ergebnisse
Gesamtwertung
Männer:
1. Armin Jechnerer (Tri Team Freudenbach) 0:55:32 Stunden; 2.Rolf Rink (TSV Neustadt) 0:57:31; 3.Herrmann Lange (TSH) 0:57:35; 4.Mark Zitzmann (beide TS Herzogenaurach) 0:59:29; 5.Hartmut Fehler (TSV Neustadt) 1:00:29; 6.Manfred Warti (TSV Höchstadt) 1:01:37; 7.Stefan Zeidler (TSV Neustadt) 1:01:42; 8. Matthias Birner 1:02:15; 9.Alexander Berlet 1:02:40; 10.Volker Weisbach 1:02:44; 11.Steffen Nüsslein (alle TSH) 1:02:49; 12.Michael Steiner (TSV Zirndorf) 1:02:49; 13.Thomas Scheiderer (FSV Großenseebach) 1:02:56; 14.Frank Dassler (TSV Höchstadt) 1:03:42; 15.Ralf Zöbelein (TSV Höchstadt) 1:05:42; 16.Helmut Köhler 1:06:40; 17.Robert Kochmann (beide TSH) 1:06:46; 18.Holger Hoffmann (ohne Verein) 1:07:03; 19.Paul Ponath (TV 1860 Fürth) 1:07:21; 20.Stefan Borgmann (ohne Verein) 1:07:48;
Frauen:
1. Ingrid Schneider (DLRG Herzogenaurach) 1:11:33; 2.Barbara Meder (BSG INA) 1:14:41; 3.Hildegard Zeidler (TSV Neustadt) 1:16:10; 4.Elisabeth Kochmann (TSH) 1:16:59; 5.Kathrin Krügel (SC Roth) 1:17:49; 6.Barbara Grillenberger (ohne Verein) 1:19:49.
Wertung der Stadtmeisterschaft
Jugend
TM 14:
- Maik Buschbeck 43:06 Minuten,
- Michael Aegerter 43:55,
- Martin Lang (alle DLRG) 46:22.
TM 12:
- Mark Dannhäuser (TSH) 0:48:46,
- Patrick Bayer-schmidt (SpVgg Heßdorf) 0:50:35,
- Christian Ruprecht (TSH) 0:56:5.
TW 12:
- Corinna Steyskal (DLRG) 53:33.
Frauen
TW 21:
- Schneider, 2. Meder, 3. Sigrid Kastl (ohne Verein) 1:24:34.
TW 40:
- Kochmann, 2. Grillenberger.
Männer:
- Lange, 2. Zitzmann, 3. Warte.
TM 16:
- Boris Kusserow 1:14:12.
TM 18:
- Christian Arlt (beide DLRG) 1:09:34.
TM 21:
- Zitzmann, 2. Warti, 3. Birner.
TM 35:
- Lange, 2. Weisbach, 3. Köhler.
TM 40:
- Dassler, 2. Kochmann, 3. Jörg Titze (Balance Fitneß) 1:15:10.
TM 45:
- Dietrich Boerner (DLRG) 1:07:55,
- Eberhard Raaber (TSV Höchstadt) 1:09:48,
- Paul Terassa (BSG INA) 1:13:11.
M 50:
- Heinrich Seeberger 1:08:51,
- Horst Kreher 1:14:13,
- Gerd Günther 1:16:15.
TM 55:
- Georg Seeberger 1:09:21.
TM 70:
- Emil Hanke (alle TSH) 1:32:18.





